Der Studienablauf ist in Frankreich anders als in Österreich.

DER FRANZÖSISCHE SEMESTERAUFBAU


Die Semesterferien in Frankreich sind anders gelegt als in Österreich. Das Semester startet an den meisten Universitäten zwischen Anfang September und Anfang Oktober. Es ist zu beachten, dass man ein Studium nur zum Wintersemester, d.h. zum Anfang des Studienjahres (année universitaireaufnehmen kann. Erasmus-Austausche sind davon ausgenommen. Mitte Januar ist das 1. Semester zu Ende. Ein Semester wird immer mit einer Prüfungsphase abgeschlossen.

Das 2. Semester findet zwischen Februar und April/Mai statt. Im Mai/Juni werden wieder Klausuren geschrieben und danach haben die Studierenden Ferien bis zum neuen Wintersemester.

Um die genauen Termine deines Studienjahres zu erfahren, schaue auf der Webseite deiner Universität unter calendrier universitaire oder calendrier de l’année nach, da diese zwischen den Unis variieren.


DIE LEHRVERANSTALTUNGEN


An französischen Hochschulen, insbesondere an den Universitäten, können zwei Arten von Lehrveranstaltungen unterschieden werden:


Die cours magistraux

Die cours magistraux sind Lehrveranstaltungen, bei denen die Teilnehmerzahl zwischen 50 und 1000 Personen liegen kann. Sie werden in großen Hörsälen gehalten, die als amphithéâtre bezeichnet werden. In Österreich entsprechen sie also einer Vorlesung


Die travaux dirigés und die travaux pratiques


Die travaux pratiques (kurz TP) und die travaux dirigés (kurz TD) finden in Gruppen mit beschränkter Teilnehmerzahl statt und sind in Österreich mit Seminaren oder Übungen vergleichbar. Sie vertiefen die in den cours magistraux vermittelten theoretischen Kenntnisse durch konkrete, praktische Beispiele. Im Gegensatz zu den cours magistraux ist die Anwesenheit Pflicht.

 

Studierende Aula

Prüfungen und Tests


An den französischen Hochschulen existieren zwei unterschiedliche Prüfungsformen:

  • Contrôle continu (Zwischenprüfung). Bei dieser Prüfungsform müssen über das Semester verteilt Leistungen erbracht werden.
  • Examen/partiel (Abschlussprüfung). Bei dieser Prüfungsform werden die Kenntnisse in allen Fächern am Ende des Semesters in einer Prüfungsphase abgefragt.

An den Universitäten sind die Studienverlaufspläne zumeist in Module unterteilt. Ein Modul ist eine kohärente Gruppe von Lehrveranstaltungen. Der Studienabschluss führt dann die belegten Module auf, die entweder Pflicht- oder Wahlmodule sind. Ein erfolgreich abgeschlossenes Modul gilt als definitiv bestanden.


Kein akademisches Viertel


Eine Unistunde dauert 60 Minuten. Es gibt also kein akademisches Viertel in Frankreich. In der Regel dauern die Vorlesungen 2 Stunden.